Der MSV Duisburg bleibt 2024 weiter ohne Sieg. Die Zebras unterlagen dem SSV Jahn Regensburg im ersten Sonntagabendspiel der Saison mit 0:1 (0:1). Ab Mitte der ersten Halbzeit gab es aufgrund von Unruhen in Folge des Protests gegen die DFL keine Unterstützung mehr von der aktiven Fanszene.
Boris Schommers vertraute auf die Elf, die am Samstag vor einer Woche den Last-Minute-Punkt in Ulm einfuhr. Neuzugang Erik Zenga musste also zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die Gäste bestimmten das Spiel sofort. Niclas Anspach tauchte nach einer Flanke von Konrad Faber prompt frei vor Vincent Müller auf, der den MSV mit einem starken Reflex vor dem frühen Rückstand rettete (4.).
Weil die MSV-Fans nach zwölf Minuten Klopapierrollen auf den Rasen warfen, musste die Partie kurz unterbrochen werden. Auch die 212 mitgereisten SSV-Anhänger protestierten mit Schlachtrufen gegen den Investoren-Einstieg in die DFL. Kurz darauf war dann auch der MSV in der Partie angekommen. Niklas Kölle köpfte eine Hereingabe von Rolf Feltscher aufs Tor, Alexander Weidinger war zur Stelle (17.).
Ab Mitte der ersten Hälfte dann plötzlich keine Stimmung mehr in der MSV-Kurve. Die Polizei rückte wohl an, um die Klopapierwerfer zu identifizieren. Der Support wurde eingestellt, eine Viertelstunde vor Schluss verließen die Ultras das Stadion.
Auf dem Platz wurde Regensburg immer stärker und biss sich immer mehr in der Hälfte der Duisburger fest. Nach 35 Minuten dann die Führung. Rasim Bulic zog aus 16 Metern ab. Vom Pfosten prallte der Ball vor die Füße von Elias Huth, der aus kurzer Distanz, jedoch abseitsverdächtiger Position, abstaubte.
SSV: Weidinger - Faber, Ballas, Breunig, Saller (74. Ziegele) - (46. Eisenhuth), Geipl - Schönfelder (59. Hein), Anspach (74. Mustafa), Kother - Huth (85. Schmidt).
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer
Zuschauer: 9.117
Gelbe Karten: Pledl, Köther, Fleckstein - Bulic, Huth.
Tor: 0:1 Huth (35.).
Der MSV versuchte es weiter nach vorne, wirklich durchkommen sollte die Schommers-Elf gegen die kompakten Ostbayern im ersten Durchgang nicht. Stattdessen hatte Huth kurz vor der Pause nach dem nächsten schnellen Angriff noch das 0:2 auf dem Fuß. Mit dem 0:1 ging es in die Kabinen.
Schommers brachte Zenga zur zweiten Hälfte für Caspar Jander. Marvin Knoll versuchte es mit einem Gewalt-Freistoß aus 25 Metern, Weidinger im SSV-Kasten war erneut aufmerksam (48.). Zwölf Minuten später köpfte der Routinier eine Pledl-Ecke knapp am linken Pfosten vorbei. Zu diesem Zeitpunkt waren Daniel Ginczek und Ahmet Engin schon nicht mehr mit dabei. Kaan Inanoglu (Heimdebüt) und Robin Müller sollten die Offensive beleben.
Der Jahn konterte und wollte die Entscheidung. Doch Anspach traf nur den linken Außenpfosten (67.). Wirklichen Druck konnten die Meidericher nicht mehr entfachen. Bis zur 90. Minute und der letzten, guten Kopfballmöglichkeit von Kölle und dem Luftloch von Joker Alexander Esswein in der ersten Minute der Nachspielzeit.
Doch der eine Treffer reichte dem SSV zur ausgebauten Tabellenführung. Zwei Konter verpufften noch. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt für den MSV acht Zähler. Am Samstag geht es zum SC Verl.